Ausbildung / Duales Studium im Beamtenverhältnis

In der heutigen Gesellschaft hat das Netz der sozialen Sicherung und Entschädigung einen besonderen Stellenwert. Der Bürger hat ein Anrecht auf ausreichende Sicherung gegenüber den Wechselfällen des Lebens wie Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit etc.

Aufgabe der Sozialgerichte ist es, für den Schutz dieser sozialen Rechte zu sorgen. Sie sind u. a. zuständig für Streitigkeiten aus dem Bereich der Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung, des Schwerbehinderten- und Kriegsopferrechts, des Elterngelds etc.

Um die Sozialgerichtsbarkeit bei dieser Aufgabe zu unterstützen, bieten wir an verschiedenen Dienstorten eine duale Ausbildung bzw. ein duales Studium im Beamtenverhältnis an.

Sie können bei uns

  • die zweijährige Ausbildung zur/zum Verwaltungswirt/in oder
  • das dreijährige duale Fachhochschulstudium zur/zum Diplom-Verwaltungswirt/in absolvieren.

Ausbildungsbehörden sind das Bayerische Landessozialgericht in München sowie die Sozialgerichte in Augsburg, Bayreuth, Landshut, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg.

Am Bayerischen Landessozialgericht bieten wir außerdem das dreijährige dualen Studium zum Verwaltungsinformatiker/in (FH) an.

Nachstehend finden Sie weitere Informationen.

Verwaltungswirt*in der zweiten Qualifikationsebene

Einstellungsvoraussetzungen

  • Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union, charakterliche und gesundheitliche Eignung, Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung
  • mindestens qualifizierender Mittelschulabschluss, mittlere Reife oder ein vergleichbarer Schulabschluss
  • erfolgreiche Teilnahme am besonderen Auswahlverfahren für die Ausbildungsplätze in der öffentlichen Verwaltung des Bayerischen Landespersonalausschusses (Anmeldung regelmäßig bis Mitte Mai, schriftliche Prüfung im Juli; weitere Informationen unter www.lpa.bayern.de)
  • erfolgreiche Teilnahme am gesonderten Auswahlverfahren des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Ablauf der Ausbildung

Die zweijährige Ausbildung findet im Beamtenverhältnis auf Widerruf statt und teilt sich in berufspraktische und fachtheoretische Abschnitte:

Rund 15 Monate findet die berufspraktische Ausbildung im Wechsel bei einem Sozialgericht und einem Arbeitsgericht statt.

Die fachtheoretische Ausbildung (insgesamt etwa neun Monate) erfolgt in Fachlehrgängen an der Akademie der Sozialverwaltung in Wasserburg am Inn (www.asov.bayern.de).

Ausbildungsschwerpunkte sind das Sozial- und Arbeitsrecht, Verfassungs- und Verwaltungsrecht, Privatrecht und Verwaltungslehre einschließlich zeitgemäßer Arbeitstechniken und Arbeitsmethoden.

Prüfung

Die Ausbildung wird abgeschlossen mit der Qualifikationsprüfung für den Einstieg in der zweiten Qualifikationsebene.

Die bestandene Qualifikationsprüfung berechtigt dazu, die Berufsbezeichnung "Verwaltungswirtin"/"Verwaltungswirt" zu führen.

Besoldung und Berufsaussichten

Während der Ausbildung erhalten Sie Anwärterbezüge in Höhe von 1.359,93 Euro monatlich. Verheiratete Anwärter erhalten einen Zuschlag. Daneben werden vermögenswirksame Leistungen und eine jährliche Sonderzuwendung gewährt.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kann unter Berücksichtigung des Leistungsgrundsatzes sowie im Rahmen der vorhandenen Stellen und des jeweiligen Personalbedarfs Ihre Ernennung zum Beamten auf Probe vorgenommen werden. Die Bezüge betragen dann brutto 2.606,56 Euro monatlich.

Als Beamter haben Sie - anders als Arbeitnehmer - keine Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen. Die genannten Bruttobezüge vermindern sich deshalb nur um die Einkommenssteuer und andere gesetzliche Abzüge.

Beförderungsmöglichkeiten bestehen nach dem Leistungsprinzip bis zur Besoldungsgruppe A 9; bei entsprechenden Leistungen steht Ihnen auch die Qualifizierung für Ämter ab der Besoldungsgruppe A 10 offen.

Aufgaben in der Qualifikationsebene 2

  • Urkundsbeamtin / Urkundsbeamter der Geschäftsstelle
    (Zusammenarbeit mit Richterinnen und Richtern)

    Aufgaben:
    • Geschäftsstellenverwaltung
    • Ausführung richterlicher Anordnungen und Verfügungen
    • Schriftgutverwaltung und Bearbeitung des Posteingangs
    • Stammdatenpflege
    • Ladungen, Terminsmitteilungen, Zustellungen an Prozessbeteiligte, Zeugen und Sachverständige
    • Protokolldienst
    • Publikumsverkehr ggf. auch in der Rechtsantragstelle mit Entgegennahme rechtlich bedeutsamer Erklärungen von rechtssuchenden Bürgern
  • Bearbeiterin / Bearbeiter in der Registratur
    z. B. Führen der Register, Erfassen der Stammdaten und Pflege der Archivdaten, Vollzug des Archivgesetzes, Bearbeitung des Posteingangs etc.
     
  • Bearbeiterin / Bearbeiter in der Bibliothek
    z. B. Beschaffung und Verwaltung von Fachliteratur, Datenrecherchen und Datenpflege etc.
     
  • Bearbeiterin / Bearbeiter in der Gerichtsverwaltung
    mit vielfältigen Aufgaben in der Personal- und Hausverwaltung.

Weitere Informationen, weiterführende Links

Für weitere Auskünfte zur Ausbildung wenden Sie sich bitte an das Sachgebiet Personal beim Bayerischen Landessozialgericht, Ludwigstraße 15, 80539 München (Tel. 089/2367 - 206 oder per E-Mail an: personal@lsg.bayern.de).

Karriere und Ausbildung beim Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

Akademie der Sozialverwaltung

Bayerischer Landespersonalausschuss - Geschäftsstelle -

Diplom Verwaltungswirt*in der dritten Qualifikationsebene

Einstellungsvoraussetzungen

  • Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union, charakterliche und gesundheitliche Eignung, Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung
  • mindestens Hochschulreife, Fachhochschulreife oder ein vergleichbarer Abschluss
  • erfolgreiche Teilnahme am besonderen Auswahlverfahren für die Ausbildungsplätze in der öffentlichen Verwaltung des Bayerischen Landespersonalausschusses (Anmeldung regelmäßig bis Mitte Mai, schriftliche Prüfung im Juli; weitere Informationen unter www.lpa.bayern.de)
  • erfolgreiche Teilnahme am gesonderten Auswahlverfahren des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Ablauf des dualen Studiums

Das dreijährige duale Studium findet im Beamtenverhältnis auf Widerruf statt und ist unterteilt ist das berufspraktische Studium und das Fachstudium.

Das berufspraktische Studium umfasst ca. 17 Monate und wird an einer Regionalstelle des ZBFS abgeleistet. Dort lernen hierbei alle Bereiche des ZBFS kennen.

Das Fachstudium dauert insgesamt etwa 19 Monate und unterteilt sich in drei Studienabschnitte. Dies erfolgt an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Sozialverwaltung, in Wasserburg am Inn.

Ausbildungsschwerpunkte sind das Sozial-, Arbeits-, Verfassungs-, Verwaltungs- und Privatrecht sowie Verwaltungslehre einschließlich moderner Arbeitstechniken und Arbeitsmethoden. Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Internetseite der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Sozialverwaltung (www.fhvr-soz.bayern.de).

Prüfung

Das duale Studium wird abgeschlossen mit der Qualifikationsprüfung für den Einstieg in der dritten Qualifikationsebene.

Die bestandene Qualifikationsprüfung berechtigt dazu, den akademischen Grad „Diplomverwaltungswirt/in (FH)“ zu führen.

Besoldung und Berufsaussichten

Während des dualen Studiums erhalten Sie Anwärterbezüge in Höhe von 1.413,85 Euro monatlich. Verheiratete Anwärter erhalten einen Zuschlag. Daneben werden vermögenswirksame Leistungen und eine jährliche Sonderzuwendung gewährt.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kann unter Berücksichtigung des Leistungsgrundsatzes sowie im Rahmen der vorhandenen Stellen und des jeweiligen Personalbedarfs Ihre Ernennung zum Beamten auf Probe vorgenommen werden. Die Bezüge betragen dann brutto 2.923,21 Euro monatlich.

Als Beamter haben Sie - anders als Arbeitnehmer - keine Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen. Die genannten Bruttobezüge vermindern sich deshalb nur um die Einkommenssteuer und andere gesetzliche Abzüge.

Beförderungsmöglichkeiten bestehen nach dem Leistungsprinzip bis zur Besoldungsgruppe A 13.

Aufgaben der dritten Qualifikationsebene

  • Teamleiterin / Teamleiter in der Geschäftsstelle

    Aufgaben:
    • Vorgesetzter von mehreren Urkundsbeamten / Urkundsbeamtinnen der Qualifikationsebene 2 und anderen Mitarbeitern
    • Publikumsverkehr in der Rechtsantragstelle zur Entgegennahme von Anträgen rechtsuchender Bürger
    • Festsetzung von Rechtsanwalts- und Gerichtskosten
    • Vollzug der Prozesskostenhilfe
  • Sachbearbeiterin / Sachbearbeiter in der Verwaltung
    mit vielfältigen Aufgaben in der Personal- und Hausverwaltung

Weitere Informationen, weiterführende Links

Für weitere Auskünfte zur Ausbildung wenden Sie sich bitte an das Sachgebiet Personal beim Bayerischen Landessozialgericht, Ludwigstraße 15, 80539 München (Tel. 089/2367 - 206 oder per E-Mail an: personal@lsg.bayern.de).

Karriere und Ausbildung beim Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

Hochschule für den öffentliche Dienst in Bayern, Fachbereich Sozialverwaltung

Bayerischer Landespersonalausschuss - Geschäftsstelle -

Verwaltungsinformatiker*in der dritten Qualifikationsebene

Informatik studieren und gleichzeitig Geld verdienen?

Wir bieten eine duale Ausbildung zum/zur Diplom-Verwaltungsinformatiker/in (FH).

Einstellungsvoraussetzungen

  • Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union, charakterliche und gesundheitliche Eignung, Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung
  • Abitur, Fachhochschulreife oder ein anerkannter gleichwertiger Bildungsstand
  • Durchschnittsnote von mindestens 3,0 in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik, dabei sollte die Note in Mathematik nicht schlechter als 3 sein.
  • Erfolgreiche Teilnahme am vorgeschalteten Einstellungstest. Eine separate Anmeldung zum Einstellungstest ist nicht erforderlich. Dieser findet an folgenden Terminen in Hof statt:
     
    • 13.11.2023
    • 25.01.2024
    • 15.04.2024

Ablauf des dualen Studiums

Das Studium dauert drei Jahre. Dabei wechseln sich Semester an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hof sogenannte Teilabschnitte an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern - Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung in Hof und berufspraktische Studienabschnitte in der Einstellungsbehörde sowie am Zentrum Bayern Familie und Soziales in München ab.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung (www.verwaltungsinformatiker.de).

Prüfung

Die Ausbildung wird abgeschlossen mit der Qualifikationsprüfung als Befähigungsnachweis für die Fachlaufbahn Naturwissenschaft und Technik (Fachrichtung Verwaltungsinformatik).
Die bestandene Qualifikationsprüfung berechtigt dazu, die Berufsbezeichnung "Diplom-Verwaltungsinformatiker/in (FH)" zu führen. Der Abschluss berechtigt auch zum Zugang zu einem Master-Studiengang der Informatik an allgemeinen (Fach-)Hochschulen.

Besoldung/Berufsaussichten

Während der Studienzeit erhalten die Verwaltungsinformatikanwärterinnen und -anwärter Bezüge in Höhe von 1.413,85 Euro monatlich (brutto, ohne Zuschläge, als Beamter haben Sie keine Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen; Stand 1. Dezember 2022). Daneben werden vermögenswirksame Leistungen und die jährliche Sonderzuwendung gewährt.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erfolgt unter Berücksichtigung des Leistungsgrundsatzes im Rahmen der vorhandenen Stellen und des jeweiligen Personalbedarfs die Ernennung zur Technischen Oberinspektorin/zum Technischen Oberinspektor (Besoldungsgruppe A 10). Die Bezüge betragen 3.152,72 Euro monatlich (brutto, ohne Zuschläge, als Beamter haben Sie keine Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen; Stand 1. Dezember 2022).

Beförderungsmöglichkeiten bestehen nach dem Leistungsprinzip bis zur Besoldungsgruppe A 13; bei besonderer Qualifikation auch höher.

Einstellungsbehörde/Aufgaben des Verwaltungsinformatikers

Sie erwartet nach dem Studium am Bayerischen Landessozialgericht eine abwechslungsreiche Tätigkeit in der IT-Koordination, im IT-Betrieb und in der IT-Anwenderbetreuung. Gestalten Sie eine moderne IT-Arbeitsumgebung für Verwaltung und Rechtspflege am Bayerischen Landessozialgericht sowie den bayerischen Sozialgerichten und arbeiten Sie an modernen eGovernment-Verfahren mit.

Wenn Sie diese Herausforderungen suchen und gerne im Team arbeiten, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

Weiterführende Informationen, weiterführende Links

Für weitere Auskünfte zur Ausbildung wenden Sie sich bitte an das Sachgebiet Personal beim Bayerischen Landessozialgericht, Ludwigstraße 15, 80539 München (Tel. 089/2367 - 206 oder per E-Mail an: personal@lsg.bayern.de).

Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung

Karriere und Ausbildung beim Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales